Diese Frage wird mir oft gestellt. Idealerweise, rät man der Person sich Hilfe zu holen und die Sache wird angegangen. Leider ist das oft nicht so einfach.

Wie ich von meinem persönlichen Fall her kenne, will man das nicht wahr haben. Ich dachte lang, ich habe einfach für den Moment viel Stress ohne zu merken, dass dies bereits über 1.5 Jahre so ging. Auch wollte ich nicht zugestehen, dass ich nicht mehr mag. Daher wenn jemand gesagt hätte, Andy willst Du nicht mal zum Arzt und schauen ob Du nicht einen Burnout hast. Weiss ich nicht wie ich regiert habe. Erst nachdem ich im Urlaub absolut energielos war und nichts machen wollte schickte mich meine Frau zum Arzt.

Daher ist mein Rat, sucht das Gespräch mit Angehörigen oder mit Freunden, welche vielleicht näher an der Person dran seit wie ihr. Die können dann auch das Gespräch suchen. Wenn sie oder er, von mehreren Seiten darauf angesprochen wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie oder er reagieren höher. Natürlich muss man aufpassen wie man die Sache anspricht. Nicht, dass die Person das Gefühl hat alle sind gegen ihn. Zu so einer Ansicht tendiert man ohnehin, in der Abwärtsspirale eines Burnouts.

Was in einem Gespräch auch helfen kann ist, dass ihr Fragen stellt. Fragen wie, Wie schläfst Du in letzter Zeit? Bist Du Dir bewusst, dass Du sehr gereizt scheinst? Was war in Deinem Tag heute positiv? Die Idee dahinter ist, der Person einen Spiegel vorzuhalten und ihm/ihr bewusst zu machen, dass gewisse Dinge nicht normal laufen und vielleicht doch etwas Handlungsbedarf besteht. Es ist effektiv auch hier Vorsicht geboten, nicht dass die Person noch tiefer in ein Loch fällt und depressiv wird.

Im Arbeitsumfeld ist der Hinweis an den Vorgesetzten, dass ein Teammitglied Unterstützung braucht meiner Meinung nach, der richtige Weg. Auch hier, ist das nicht in jeder Situation mit jedem Vorgesetzten möglich oder die beste Idee. Es ist aber seine/Ihre Aufgabe sich um die Angestellten zu kümmern. Mitarbeiter die nicht fit sind, können nicht die Höchstleistungen erbringen, welche die dem Unternehmen am meisten nützt/bringt. Daher ist es im Interesse, des Vorgesetzten und des Unternehmens, dass die Angestellten unterstützt werden und weniger ausfallen.

Bei Burnout dauert die Arbeitsunfähigkeit im Schnitt 18 Monate, was doppelt so lang ist, wie bei üblichen Erkrankungen. Zudem steigen die Burnout bedingten Ausfälle rapide an.

Also sprecht mit Personen, bei denen Ihr denkt er oder sie könnte in einen Burnout schlittern. Macht das mit viel Empathie und Vorsicht. Schaut, dass ihr die Situation auch mit seinem oder ihrem Umfeld anspricht und steckt es seinem oder ihrem Vorgesetzten.

Hoffe dieser Blog hilft. Für allfällige weitere Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung oder besucht meine Webseite: www.lavickaconsulting.com