
Wir scheinen uns unserer physischen Grenzen sehr bewusst zu sein, so wie wir wissen, dass wir keine Autos heben können. Um eine gewisse körperliche Fitness zu erhalten, trainieren wir. Wir gehen joggen, ins Fitnessstudio, machen Yoga usw. Und das tun wir, bevor wir Rückenschmerzen haben oder wenn wir Rückenschmerzen oder ein anderes körperliches Problem haben, gehen wir zur Physiotherapie. Für unser körperliches Wohlbefinden trainieren wir also präventiv, um gesund zu bleiben, und wir arbeiten daran, unsere physischen Grenzen zu erweitern, auch wenn die meisten von uns nie in der Lage sein werden oder das Bedürfnis haben werden, ein Auto zu heben.
Aber wie bewusst sind wir uns unserer psychologischen Grenzen, unserer geistigen Fähigkeiten? Was tun wir für unsere psychischen Anliegen? Vorbeugende oder korrigierende Maßnahmen? Oder wie viele von uns arbeiten aktiv und wissentlich an der Erweiterung unserer psychischen Grenzen.
Ich kümmere mich jetzt um meinen mentalen Zustand und es ist keine Raketenwissenschaft, aber früher habe ich mich überhaupt nicht darum gekümmert. Aus irgendeinem Grund habe ich mein ganzes Leben lang Sport gemacht. Ich habe im Alter von 6 Jahren angefangen, Fußball zu spielen und habe seitdem immer irgendeine Art von Sport getrieben. Aber aktiv und bewusst meinen Geist zu trainieren und mich um meinen mentalen Zustand zu kümmern, ist neu für mich. Ich unternahm und unternehme in Bezug auf meine Grenzen 3 Schritte:
Schritt 1.
Die eigenen Grenzen zu kennen, ist dabei der Schlüssel. Zu wissen, wann der Teller voll genug ist mit Aufgaben und Aktivitäten. Um das bestimmen zu können, müssen wir wissen, wie groß unser Teller ist. Die gute Nachricht ist, dass dies an uns liegt. Du bestimmst, wie viel Zeit Du bei der Arbeit, bei ehrenamtlichen Tätigkeiten und für Deine Hobbys aufwenden willst. Wie viel Zeit Du mit Deiner mit Familie und Deinen Freunden verbringen willst. Immer bevor ich eine neue Aufgabe übernehme, frage ich mich, wie lange sie dauert, ob ich die Fähigkeiten mehr oder weniger habe und ob sie meinen Zielen entspricht. Ansonsten Schritt 2…
Schritt 2.
Lerne NEIN zu sagen. Bsp: Nein, das kann ich nicht, nein, dafür habe ich keine Zeit oder nein, ich will das nicht machen. Das ist im Grunde das Setzen von Grenzen.
Schritt 3.
Arbeite an der Vergrößerung des Tellers. Auch hier geht es nicht darum, „Autos heben“ zu können, sondern generell mehr heben zu können. Kenne also Deine Stärken und Schwächen und arbeite an beiden.
Sehr wichtig ist auch, diesen Blog nicht als „Ich bin eingeschränkt oder wenn ich etwas jetzt nicht kann, werde ich es nie können“ zu betrachten. Ich plädiere für das Wissen um die eigenen Fähigkeiten. Dazu gehört auch, dass wir unsere Grenzen anerkennen und mit ihnen Leben können, schließlich ist es in Ordnung, dass wir keine Autos heben können.
Neueste Kommentare