
Ich spreche oft davon, dass zwei Faktoren massiv zu meiner Genesung beigetragen haben.
- Ich habe Verantwortung für mich selber übernommen und aufgehört anderen die Schuld zu geben.
- Ich habe sehr viel über mich gelernt.
Eines der wichtigsten Aspekte, welche ich über mich gelernt habe ist, was ist es den überhaupt, was mich stresst. Was sind meine Stressoren? Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Stressauslöser:
- Äußere Stressauslöser (Stressoren) sind Alltagssituationen, die wir als unangenehm oder bedrohlich wahrnehmen, wie Lärm, Klima, Verkehrsstau, Wartezeiten, Sorgen, Schulden, Krankheiten, Schmerzen, Langeweile, Kritik.
- Innere Stressoren liegen in der Erziehung begründet. Sie begünstigen die Wahrnehmung einer Situation oder Person als Stressauslöser, wie zu hohe Ansprüche oder Erwartungen, unerfüllte Sehnsüchte, geringe Belastbarkeit, Perfektionismus.
- Zu den psychisch-mentalen Stressoren zählen als psychische Belastung empfundene Stressoren, wie Über- oder Unterforderung, unklare Zielvorgaben, Leistungs-, Zeit-, Konkurrenzdruck.
- Soziale Stressoren werden als psychosoziale Belastung wahrgenommen, wie Mobbing, isoliertes Arbeiten, negatives Betriebsklima, schlechtes Raumklima, belastende Arbeitszeiten.
Ich habe gelernt, dass ich einige Stressauslöser habe. Ich bin introvertiert, daher reagiere ich oft übersensible auf Lärm. Um mich zu erholen, brauche ich genau das Gegenteil von Lärm, nämlich Ruhe. Mich stresst auch, wenn über eine längere Zeit viel los ist und viele Eindrücke auf mich prasseln. Interessanterweise mag ich es ab und zu wenn viel los ist, dass kann sehr motivierend sein, ich muss mir einfach bewusst sein, dass ich mich vermutlich danach davon erholen muss.
Innere Stressoren habe ich auch. Ich habe hohe Ansprüche bei gewissen Dingen. Für mich ist Pünktlichkeit ein Zeichen von Respekt. Ich werde gestresst, wenn meine Mädchen (alle 3) nicht vorwärts machen, wenn wir an einen Termin müssen. Perfektionismus ist ein häufiges Problem im Zusammenhang mit Burnout. Viele meiner Klienten haben hohe Ansprüche an sich selbst. Was grundsätzlich nicht schlecht ist. Ab und zu aber, gut als gut genug anzusehen, kann sehr befreiend wirken.
Psychisch-mentale Stressoren habe ich auch. Ein schwieriges Thema ist die Überforderung. Bei mir ist klar, dass ich im einen oder anderen Bereich wo ich tätig war, überfordert war. Nicht den richtigen Skillset und die nötige persönliche Erfahrung zu haben um mit fordernden Situationen umgehen zu können führt zur Überforderung. Sich das einzugestehen fällt ist sehr schwierig, was vermutlich unter Innere Stressoren.
Für mich ist es sehr wichtig klare Zielvorgaben zu haben. Wo wollen wir hin und wie? Stress bereitete mir hier auch, dass wir bei der Arbeit damals verschiedene Ziele als anstrebenswert fanden und daher auch zum Konflikt geführt hat.
Konflikt ist auch etwas das in mir Stress auslöst. Das fällt wohl eher unter Punkt 4. Soziale Stressoren. Das Arbeitsklima muss stimmen. Bei mir hatte ich das Gefühl sogar gemobbt zu werden, was natürlich auch stress verursachte. Findet heraus, was Euch stresst, damit Ihr besser damit umgehen könnt!
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