Als ich ausgebrannt war, war ich 7 Monate lang krankgeschrieben. Dann begann ich meine Wiedereingliederung mit einer 50%igen Arbeitszeit und steigerte diese jeden Monat um 10%, bis ich 6 Monate später wieder 100% arbeitete.
Ich hatte das große Glück, einen Ort für meine Wiedereingliederung gefunden zu haben, an dem ich offen über meine Situation sprechen konnte und meine Integration gut betreut wurde. Aber ich musste sie selbst finden. Niemand hat mir geholfen. Ich hatte das Glück, mehr als 11 Jahre für dieses Unternehmen gearbeitet zu haben, bevor ich ausgebrannt bin. Daher verfügte ich über ein breites Netzwerk und fand eine sehr gute Option für meine Wiedereingliederung.
Das Erste und meiner Meinung nach Wichtigste war, mein Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Denn das war am Boden und ich musste daran glauben, dass ich wieder arbeiten kann. Deshalb haben wir ganz langsam mit einfachen Aufgaben begonnen. Wir besprachen, wie die Dinge laufen und welche Aufgabe ich wann und wie erledigen sollte. Und dann, welche Aufgaben wie und wann dazu kamen.
Leider ist das nicht der übliche Weg:
Was kommt bei einer Wiedereingliederung auf einen zu:
- Wo soll die Wiedereingliederung erfolgen? In das Team, in dem Du ausgebrannt bist, oder woanders?
- Wie findest Du den Ort für die Wiedereingliederung? Mit Hilfe der Personalabteilung oder musst Du ihn selbst finden?
- Mit welchem Prozentsatz kannst Du beginnen? Mir wurde von mehreren Leuten gesagt, dass es zu hoch ist, mit 50% zu beginnen. 20-30 % sind eher üblich.
- Wie sieht es mit der Arbeitsbelastung und der Aufgabenzuweisung aus? Wie wird das gehandhabt?
- Gibt es einen Plan zur Erhöhung des Arbeitsanteils? Wann und mit welchen zusätzlichen Aufgaben?
- Was ist, wenn dieser Plan nicht funktioniert und Du vielleicht sogar Deinen Arbeitsanteil reduzieren musst?
Ich muss nochmals betonen, dass ich mit meiner Wiedereingliederung sehr viel Glück hatte. Parallel dazu war ich immer noch bei einem Therapeuten, um an mir zu arbeiten und sicherzustellen, dass ich nicht wieder ausbrenne.
Wenn Du Fragen zur Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess oder zum Thema Burnout hast, lass es mich bitte wissen.

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